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Einstellung der Anforderungen nach §14a EnWG
Solis bietet mehrere Lösungen, um die Anforderungen nach Fernsteuerbarkeit nach §14a EnWG umzusetzen. Folgend stellen wir Ihnen die drei Lösungsansätze vor, damit Sie die entsprechende Option in Ihrem PV System umsetzen können.
1: Nutzung des DRM-Ports zur Abschaltung bei Steuersignal
In der jeweiligen Installationsanleitung Ihres Wechselrichters ist der entsprechende DRM Port definiert, folgend nur zwei Beispiele:
Bsp. S6-EH3P(5-10)K-H
Bsp. S6-EH3P(12-20)K-H
Für die Fernabschaltfunktion:
Solis-Wechselrichter unterstützen die Fernabschaltfunktion, mit der der Wechselrichter
durch logische Signale ein- und ausgeschaltet werden kann.
Der DRM-Anschluss verfügt über einen RJ45-Anschluss, dessen Stift5 und Stift6 für die
Fernabschaltfunktion verwendet werden können.
Da davon auszugehen ist, dass die Netzbetreiber die entsprechenden Steuerboxen nur schrittweise ausrollen und ein Steuersignal daher zunächst selten erfolgt, sehen wir diese Variante als praktikable Übergangslösung bis zur Verfügbarkeit unserer finalen Lösung an. Auch diese Option ist konform mit §14a EnWG.
2: Begrenzung der Batterieladeleistung auf 4,2 kW
Als temporäre Maßnahme kann die maximale Ladeleistung der Batterie auf 4,2 kW fest eingestellt werden. Wir sind uns bewusst, dass dies keine optimale Lösung ist, jedoch entspricht sie der gesetzlichen Vorgabe und stellt einen regelkonformen Betrieb sicher.
Einstellungen in SolisCloud:
Da die Batteriespannung von der verbauten Batterie und deren Aufbau abhängig und damit variabel ist, lässt sich die Batterieladeleistung in der SolisCloud über eine festeingestellte Ladestromstärke drosseln.
Dazu lautet die Berechnung: Ladeleistung (Wh)/ Batteriespannung (V) = Ladestromstärke (A)
Angewandt am Bsp. von 3 Batteriepacks mit 5,12 kWh und 102,4 V je Batteriepack. Zuerst wird die gewünschte Batterieladeleistung auf die Grundeinheit Wh bestimmt: also 4200Wh als Vorgabe nach §14a EnWG.
Ebenso wird die summierte Batteriespannung der drei seriell verschaltenden Batteriepacks definiert, in unserem Bsp: = 3x 102,4V = 307,2V.
Nun kann die feste Lade-Stromstärke ermittelt werden:
Stromstärke = 4.200 Wh / 307,2 V = 13,67 A
Bei Einstellung der festen Stromstärke zum Laden der Batterie von 13,67 A wird die Ladeleistung der Batterie auf 4,2kWh gedrosselt. Dies entspricht den Vorgaben des Gesetzes nach §14a EnWG.
Unter dem Menüpunkt „Max. Charging Current“ in der SolisCloud kann die feste Ladestromstärke eingestellt werden.
Menüpunkt bei SolisCloud in englischer Sprache:
3: Nutzung eines externen Steuergerätes (EMS)
Sie haben die Möglichkeit, ein kompatibles externen EMS (Energie Managemens System) wie z. B. Plexlog oder Solar Manager einzusetzen. Bitte beachten Sie, dass Sie im Vorfeld mit dem jeweiligen EMS-Hersteller Rücksprache halten, um sicherzustellen, dass die Anforderungen des §14a EnWG unterstützt und umgesetzt werden und, dass die Kompatibilität zu dem entsprechendem Solis Modell gegeben ist.