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Solis Cloud Fernsteuerungseinstellungen
Desktop-Version
Einleitung
Die SolisCloud-Plattform bietet leistungsstarke Werkzeuge zur Fernüberwachung und Steuerung Ihres Solarinvertersystems. Eine der wertvollsten Funktionen ist die Wechselrichtersteuerung (Inverter Control), mit der Benutzer die Einstellungen ihres Wechselrichters direkt über die Weboberfläche konfigurieren und feinabstimmen können. Ob Netzinteraktion, Batterieverhalten oder erweiterte Konformitätseinstellungen – diese Funktion bietet umfassende Kontrolle mit nur wenigen Klicks.
Dieser Artikel bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie auf die Fernsteuereinstellungen in SolisCloud (Desktop-Version) zugreifen können, gefolgt von einer detaillierten Übersicht über die verschiedenen Konfigurationsmenüs für Hybridwechselrichter. Die Anordnung und genaue Bezeichnung der Menüpunkte kann je nach Wechselrichtermodell und Firmware-Version leicht variieren – dieser Leitfaden dient jedoch als nützliche Referenz für die meisten Systeme.
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es einen Unterschied zwischen der Fernsteuerungsschnittstelle für Installateure (Organisationen) und Anlagenbesitzer gibt. Anlagenbesitzer haben keinen Zugriff auf alle in diesem Artikel beschriebenen Parameter. Diese Einschränkung dient der Sicherheit und Systemintegrität.
Die nachfolgend gezeigte Benutzeroberfläche entspricht der Installateursansicht.
Installateuren wird dringend geraten, keine Parameter zu ändern, sofern sie deren Funktion und Auswirkungen nicht vollständig verstehen. Eine falsche Konfiguration kann zu Fehlfunktionen oder Leistungseinbußen des Wechselrichters führen.
Insbesondere netzbezogene Parameter dürfen ausschließlich auf ausdrückliche Anweisung des zuständigen Netzbetreibers geändert werden.
Wenn Sie sich bei einer Einstellung oder Funktion unsicher sind, wenden Sie sich bitte an den lokalen Solis-Support, bevor Sie Änderungen vornehmen.
Inhaltsverzeichnis
1: So greifen Sie auf die Fernbedienungseinstellungen in SolisCloud zu
2: Übersicht der wichtigsten Fernsteuerungseinstellungen
2.1 Ein/Aus
2.2 Optionen für den Arbeitsmodus
2.2.1 Selbstgebrauchsmodus
2.2.2 Feed im Prioritätsmodus
2.2.3 Off-Grid-Modus
2.2.4 Peak-Shaving-Modus
2.3 Zeiteinstellung
2.4 Leistungsgrenze der Netzeinspeisung
2.6.1 Parameter des Grid-Codes
2.6.2 Einstellungen für den CERT-Modus
2.6.3 Leistungsgrenze
2.6.4 Frequenz-Derating
2.6.5 Spezielle Einstellungen
2.6.6 Grundeinstellungen
2.6.7 DRM-Einstellungen
2.7.1 Backup-Einstellungen
2.7.2 AC-Kopplung
2.7.3 GEN-Einstellungen
2.8.1 Einstellungen des Messgeräts
2.8.2 Einstellungen für die Ausgangsleistung des Wechselrichters
2.8.3 Einstellungen für den Leistungsfaktor
2.8.4 MPPT Multi-Peak-Abtastung
2.8.5 Tägliche PV-ISO-Erkennung
2.8.6 Bezahlte Leasingfunktion
2.8.7 Weitere Einstellungen
2.8.8 Kalibrierungs-Einstellungen
2.8.9 Einstellungen für Sonderfunktionen 1
2.8.10 Einstellungen für Sonderfunktionen 2
2.8.11 Einstellungen für Sonderfunktionen 3
2.8.12 EPS-Modus (nur Italien) Einstellungen für Sonderfunktionen 3
2.8.13 Passiver Modus
2.10 Seriennummer ändern
1. So greifen Sie auf die Fernbedienungseinstellungen in SolisCloud zu
Gehen Sie folgendermaßen vor, um Ihren Wechselrichter aus der Ferne zu verwalten:
1: Melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten bei SolisCloud an.
2: Navigieren Sie zu Ihrem Anlagenübersicht und klicken Sie auf die Anlage, auf die Sie zugreifen möchten.
3: Klicken Sie auf der Übersichtsseite der Anlage im linken Menü auf "Gerät".
4: Klicken Sie auf die Seriennummer des Wechselrichters, den Sie steuern möchten.
5: Klicken Sie auf der Detailseite des Wechselrichters auf die Schaltfläche "Wechselrichtersteuerung".
6: Lesen Sie den Haftungsausschluss und stimmen Sie ihm zu. Wenn Sie nicht einverstanden sind, können Sie nicht auf die Wechselrichtersteuerung zugreifen.
7: Geben Sie aus Sicherheitsgründen Ihr SolisCloud-Passwort erneut ein und klicken Sie auf "OK".
2. Übersicht der wichtigsten Fernsteuerungseinstellungen
Eine Übersicht über alle Einstellungen, die auf Hybrid-Systemen verfügbar sind.
2.1.
Ein/Aus
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Ein/Aus: Aktiviert oder deaktiviert die Energieumwandlung und -abgabe des Wechselrichters.
2.2.1.
Arbeitsmodus – Selbstgebrauch-Self Use
Der Selbstnutzungsmodus priorisiert die Nutzung von Solarenergie zur Stromversorgung von Haushaltslasten zuerst. Überschüssige Energie lädt die Batterie, und erst wenn die Batterie voll ist, wird die verbleibende Energie in das Netz eingespeist. Dieser Modus maximiert den Eigenverbrauch und minimiert die Abhängigkeit vom Stromnetz.
Schalter für den Selbstgebrauchsmodus:
Aktiviert oder deaktiviert den Betriebsmodus zur Selbstverwendung. Beachten Sie, dass die Eigennutzung nicht gleichzeitig mit anderen Modi wie Einspeisepriorität, Peak-Shaving oder Off-Grid aktiv sein kann – wenn Sie einen dieser Modi aktivieren, wird die Selbstnutzung automatisch deaktiviert.
Schalter für die Nutzungszeit:
Ermöglicht die Aktivierung eines benutzerdefinierten Lade- und Entladezeitplans, um den Energieverbrauch basierend auf Tageszeittarifen oder individuellen Präferenzen zu optimieren.
Lade- und Entladezeiten:
Definiert bestimmte Zeiträume, in denen der Akku geladen oder entladen werden soll, die nur wirksam sind, wenn der Schalter "Nutzungszeiten" aktiviert ist.
Netzladung zulassen:
Bestimmt, ob das System die Batterie aus dem Netz laden darf, um einen Mindest-SOC für die Notstromversorgung sicherzustellen. Die Netzladung erfolgt nur bei Bedarf und nicht kontinuierlich.
Batterie-Reserveschalter:
Wenn diese Option aktiviert ist, reserviert das System einen Teil des Batterieladezustands (SOC) für die Notstromversorgung. Dieser Anteil wird ausschließlich genutzt, wenn das Stromnetz ausfällt.
Reserviertes SOC:
Legt den Prozentsatz der Akkukapazität fest, der als Backup reserviert werden soll, einstellbar zwischen 10 % und 100 %, der nur wirksam ist, wenn der Batteriereserveschalter eingeschaltet ist.
Begrenzung der Ladeleistung des Netzes :
Definiert die maximale Leistung, die aus dem Netz entnommen werden kann, um den reservierten SOC aufrechtzuerhalten, einstellbar von 300 W bis 10.000 W, der nur wirksam ist, wenn der Batteriereserveschalter aktiviert ist.
2.2.2.
Arbeitsmodus – Priorität einspeisen
Der Einspeiseprioritätsmodus in Solis-Wechselrichtern ermöglicht es den Nutzern, den Export von überschüssiger Solarenergie in das Netz zu priorisieren und gleichzeitig das Laden und Entladen der Batterien nach ihren Vorlieben zu steuern. Über SolisCloud können Kunden wichtige Einstellungen anpassen, um zu steuern, wie das System mit dem Netz interagiert und Batteriereserven verwaltet, um den Energiefluss für ihre spezifischen Bedürfnisse zu optimieren.
Einspeise-Prioritätsschalter:
Aktiviert oder deaktiviert den Einspeiseprioritätsmodus, der die Einspeisung von überschüssigem Solarstrom in das Netz priorisiert.
Laden und Entladen:
Ermöglicht es Benutzern, bestimmte Zeiten für das Laden und Entladen der Batterie manuell festzulegen, um sie an ihre Energieverbrauchsmuster oder Tarifpläne anzupassen.
Netzladung zulassen:
Steuert, ob das System Netzstrom zum Laden der Batterie verwenden kann, und bietet so Flexibilität bei der Aufrechterhaltung des Batterieniveaus, wenn die Solarerzeugung nicht ausreicht.
Batterie-Reserveschalter:
Beim Einschalten wird ein Teil des Ladezustands (SOC) der Batterie reserviert, um sicherzustellen, dass bei Netzausfällen Notstrom zur Verfügung steht.
Reserviertes SOC:
Definiert den Prozentsatz der Akkukapazität, der als Backup reserviert ist, einstellbar von 10 % bis 100 %, der nur aktiv ist, wenn der Batteriereserveschalter aktiviert ist.
Begrenzung der Ladeleistung des Netzes:
Legt die maximale Leistung fest, die aus dem Netz entnommen wird, um den reservierten Batterie-SOC aufrechtzuerhalten, einstellbar zwischen 300 W und 10.000 W, der nur wirksam ist, wenn der Batteriereserveschalter eingeschaltet ist.
2.2.3.
Arbeitsmodus – Off-Grid
Der Off-Grid-Modus ermöglicht es Solis-Wechselrichtern, unabhängig vom Stromnetz zu arbeiten und Strom ausschließlich aus der Solaranlage und dem Batteriespeicher zu liefern. Dieser Modus ist ideal für Standorte ohne Netzzugang oder bei absichtlicher Netzabschaltung. Über SolisCloud können Benutzer wichtige Parameter konfigurieren, um einen sicheren und effizienten netzunabhängigen Betrieb zu gewährleisten und gleichzeitig die Batterie zu schützen.
Off-Grid-Modus
Schalter für den netzunabhängigen Modus:
Aktiviert oder deaktiviert den Off-Grid-Modus. Beachten Sie, dass dieser Modus nicht aktiviert werden kann, wenn der Ladezustand (SOC) des Akkus unter 30 % liegt und der Akku vor Tiefentladung schützt.
Netzunabhängiges SOC mit Überentladung:
Legt den minimal zulässigen SOC-Pegel während des netzunabhängigen Betriebs fest, einstellbar zwischen 10 % und 100%. Dieser Parameter hilft, eine übermäßige Batterieentladung zu verhindern und die Lebensdauer der Batterie zu verlängern, wenn sie netzunabhängig ist.
2.2.4.
Arbeitsmodus – Peak-Shaving-Modus
Der Peak-Shaving-Modus hilft, Stromkosten zu senken, indem die Batterie während Zeiten hoher Energienachfrage (Spitzenlastzeiten) zur Stromversorgung genutzt wird.
Anstatt teuren Strom aus dem Netz zu beziehen, entlädt das System die Batterie, um die Lastspitzen zu „kappen“.
Dadurch werden Leistungsspitzen verringert, mögliche Lastspitzentarife reduziert und der Energieverbrauch geglättet.
Peak-Shaving-Schalter:
Aktiviert oder deaktiviert den Peak-Shaving-Modus. Dieser Modus wird nur mit Lithiumbatterien unterstützt, die über eine Kommunikationsfunktion verfügen.
Max. nutzbare Netzleistung:
Legt die maximal zulässige Leistung fest, die während des Peak-Shaving aus dem Netz importiert werden kann, einstellbar zwischen 0 und 10.000 W. Dieser Grenzwert trägt dazu bei, die Spitzennachfrage am Netzanschlusspunkt zu steuern.
SOC zu Studienbeginn:
Definiert den Ladezustand (SOC) der Batterie, der beibehalten werden muss, wenn der maximale Grenzwert für die Netzimportleistung nicht erreicht wird, einstellbar von 10 % bis 100. Wenn der Ladezustand (SOC) der Batterie unter den Ausgangswert fällt und die Leistung des Messgeräts die "maximal nutzbare Netzleistung" noch nicht erreicht hat, verwendet das System die verfügbare Differenz, um die Batterie zu laden, bis sie den SOC-Ausgangswert erreicht.
Netzladung zulassen:
Aktiviert oder deaktiviert die Fähigkeit des Systems, die Batterie mit Netzstrom aufzuladen, und bietet so Flexibilität bei der Verwaltung des Batteriestands.
2.3.
Zeiteinstellung
Konfigurieren Sie die Wechselrichter-Echtzeituhr (RTC). Unverzichtbar für die Planung und Laststeuerung.
2.4.
Leistungsgrenze für die Netzeinspeisung
Mit den Einstellungen für die Begrenzung der Netzeinspeiseleistung können Benutzer die Strom- und Strommenge steuern und begrenzen, die ihr Solis-Wechselrichter in das Netz exportiert. Diese Parameter sind unerlässlich, um die lokalen Netzvorschriften einzuhalten, die Energieverteilung zu steuern und sowohl den Wechselrichter als auch die Netzinfrastruktur zu schützen. Über SolisCloud können Kunden diese Limits einfach aktivieren, deaktivieren und fein abstimmen, um sie an ihre spezifischen Anforderungen anzupassen.
Einspeise-Endschalter:
Aktiviert oder deaktiviert die Funktion zur Begrenzung des Gesamtstromexports.
Unbalance Output:
Der Schalter aktiviert oder deaktiviert die Funktion für unsymmetrische Lastabgabe bei Split-Phase- oder Drehstromwechselrichtern.
Bitte beachten Sie, dass dieser Modus nur aktiviert werden kann, wenn der Neutralleiter (N) korrekt angeschlossen ist.
Grenzwert für die Einspeiseleistung:
Legt die maximal zulässige Ausgangsleistung für die Netzeinspeisung im Bereich von 0 bis 12.000 Watt fest.
Einspeisestrom-Grenzschalter:
Aktiviert die strombasierte Exportbeschränkung anstelle von leistungsbasierten Limits und bietet eine alternative Methode zur Steuerung des exports basierend auf dem Strom.
Grenzwert für Einspeisestrom:
Definiert den maximal zulässigen Strom für den Netzexport, einstellbar von 0 bis 52 Ampere.
FailSafe-Schalter:
Wenn diese Option aktiviert ist, wird sichergestellt, dass der Wechselrichter im Falle eines Kommunikations- oder Steuerungsfehlers in einen sicheren Standardzustand zurückkehrt.
2.5.
Batterie-Einstellungen
Das Menü "Batterieeinstellungen" bietet wichtige Konfigurationsoptionen, um die Akkuleistung zu verwalten und die Langlebigkeit des Systems zu schützen. Benutzer können das Batteriemodell einstellen, Lade- und Entladestromgrenzen anpassen und Ladezustandsschwellenwerte (SOC) für den Entladeschutz und das erzwungene Aufladen definieren. Diese Einstellungen stellen sicher, dass der Akku effizient, sicher und systemkonform arbeitet.
Seite 1:
Hysterese-SOC für Tiefentladung:
Verhindert ein häufiges Ein- und Ausschalten des Backup-Ausgangs im Inselbetrieb, wenn der Ladezustand (SOC) nahe der unteren Schwelle liegt.
Batterie-Heilungsschalter / SOC:
Bei längeren Perioden schwacher PV-Bedingungen kann die Batterie in einem niedrigen Ladezustand (SOC) verbleiben, was sich auf die langfristige Leistung auswirken kann. Um den Batteriezustand zu erhalten, aktivieren Sie den Batteriereparaturschalter, und legen Sie ein Ziel-SOC für die Batteriereparatur fest. Wenn die Batterie den definierten Forcecharge SOC erreicht, nutzt der Wechselrichter die gesamte verfügbare PV-Energie, um die Batterie bis zum heilenden SOC aufzuladen. Während dieses Prozesses wird die Last aus dem Netz gespeist.
Seite 2:
Peak Shaving Setting/ Maximale Netzleistung bei Force Charge:
Definiert das Peak-Shaving-Verhalten, wenn der Akku in den Force-Charge-Modus wechselt. Diese Einstellung begrenzt dynamisch die aus dem Netz entnommene Ladeleistung, um eine Überschreitung der angegebenen maximalen Netzleistung zu vermeiden.
ECO-Funktion:
Hilft, unnötige Selbstentladung der Batterie zu reduzieren, indem der Batteriekreislauf nachts unterbrochen wird, wenn der Batterie-SOC die Überentladungsschwelle erreicht.
Batterie-Wake-Up / Spannungseinstellung / Zeiteinstellung
Ermöglicht die manuelle Aktivierung der Batterie durch Einstellen einer bestimmten Spannung und Zeit.
Automatisches Aufwecken der Batterie / Spannungseinstellung / Zeiteinstellung
Weckt die Batterie jeden Morgen automatisch auf, wenn der Wechselrichter startet, basierend auf der konfigurierten Spannung und Zeit.
2.6.1.
Grid-Code-Einstellungen – Grid-Code-Parameter
Die Grid-Code-Parameter definieren entscheidende Einstellungen, die regeln, wie der Solis-Wechselrichter mit dem Stromnetz interagiert, und gewährleisten die Einhaltung lokaler Netzvorschriften und -standards. Diese Parameter steuern Spannungs- und Frequenzgrenzwerte, Zeitverzögerungen sowie Reaktionsverhalten, die sowohl das Stromnetz als auch den Wechselrichter schützen.
Über SolisCloud zugänglich, sind diese Einstellungen in der Regel gemäß den geltenden Netzstandards voreingestellt und sollten nur unter fachkundiger Anleitung oder auf ausdrückliche Anweisung des Netzbetreibers geändert werden.
Netzstandard-Präzision (Grid Standard Precision):
Legt die Messgenauigkeit für Netzspannung, Frequenz und Zeitbewertungen fest. Benutzer können zwischen folgenden Optionen wählen:
Hohe Präzision: Spannung ±0,1 V, Zeit ±0,01 s, Frequenz ±0,01 Hz
Standardpräzision: Spannung ±1 V, Zeit ±0,1 s, Frequenz ±0,1 Hz
Diese Einstellung sollte entsprechend den lokalen Netzanforderungen oder dem gewünschten Messgenauigkeitsniveau gewählt werden.
Netzcode (Grid Code):
Gibt den Netzcode oder Standard an, dem der Wechselrichter entspricht. Diese Einstellung richtet die Schutzfunktionen und Betriebsschwellen des Wechselrichters an den jeweiligen regionalen Netzvorschriften aus.
2.6.2
Einstellungen des Netzcodes – CERT-Modus-Einstellungen
Die CERT-Moduseinstellungen ermöglichen eine fein abgestimmte Steuerung der Netzunterstützungsfunktionen des Wechselrichters und gewährleisten so einen stabilen und konformen Betrieb unter verschiedenen Netzbedingungen. Diese Einstellungen sind über SolisCloud konfigurierbar und ermöglichen die Anpassung der Reaktion des Wechselrichters auf Spannungs- und Blindleistungsschwankungen, die Anpassung des Leistungsfaktors und Anti-Islanding-Schutzmethoden. Die richtige Konfiguration dieser Parameter ist unerlässlich, um die lokalen Netzvorschriften einzuhalten und die Leistung des Wechselrichters zu optimieren.
Kein-Reaktions-Modus (No Response Mode):
Wenn diese Einstellung auf AUS (OFF) gesetzt ist, beteiligt sich der Wechselrichter aktiv an den netzunterstützenden Funktionen, wie sie im gewählten Netzcode-Arbeitsmodus definiert sind.
Das bedeutet, dass der Wechselrichter auf Spannungs- oder Frequenzänderungen im Netz entsprechend reagiert, z. B. durch Anpassung der Wirkleistung, Blindleistung oder des Leistungsfaktors.
2.6.3.
Grid Code-Einstellungen - Leistungslimit
Mit den Einstellungen für die Leistungsbegrenzung können Benutzer die Rate steuern, mit der sich die Ausgangsleistung des Wechselrichters während des Starts, der Wiederverbindung und der Wiederherstellung von Fehlern ändert. Diese Parameter tragen dazu bei, reibungslose Stromübergänge zu gewährleisten, das Netz zu schützen und die Einhaltung regionaler Netzvorschriften zu gewährleisten. Über SolisCloud können Kunden diese Grenzwerte anpassen, um die Systemleistung zu optimieren und die lokalen gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.
Leistungsregelungs-Steigung (%/min) – Power Control Slope (%/min):
Legt fest, wie schnell der Wechselrichter seine Ausgangsleistung anpasst, wenn eine Änderung des Leistungsregelungsprozentsatzes vorgegeben wird.
Ein niedrigerer Wert bewirkt eine schnellere Reaktion, wobei ein Wert von 0 die maximal mögliche Anpassungsgeschwindigkeit erlaubt.
Leistungsänderungs-Grenzwert (%): – Gradient Limit for Power Change (%):
Bestimmt die Rampenbegrenzung beim Ändern der maximalen Ausgangsleistung. Diese Einstellung kontrolliert, wie schnell der Wechselrichter seine Leistung erhöhen oder verringern darf.
Hochlauf-US (%/s) – Ramp-up-US (%/s):
Gibt die Anstiegsrate der Ausgangsleistung beim Hochfahren für Wechselrichter mit US-Netzcode an.
Steuert, wie schnell die Leistung beim Start hochgefahren wird.
Wiedereinschaltleistung-US (%) – Reconnect-US (%):
Legt die Leistungsanstiegsrate bei der Wiedereinschaltung nach einem Netzfehler für US-Netzstandards fest.
Steuert die Wiederherstellung der Leistung nach einer Netzstörung.
EN50549-Leistungsanstieg bei Einschalten (%) – EN50549 Gradient Limit for Power-on Change (%):
Definiert die erste Anstiegsrate der Leistung beim Einschalten gemäß der EN50549-Norm, die in vielen europäischen Ländern gilt.
EN50549-Leistungsanstieg nach Fehlerneustart (%) – EN50549 Power Change Gradient after Fault Trip Restart (%):
Gibt die Anstiegsrate der Leistung nach einem Fehler und automatischem Neustart gemäß EN50549 an.
Diese Einstellung sorgt für einen sanften Übergang zurück zum Normalbetrieb nach einer Störung.
2.6.4.
Netzcode-Einstellungen – Leistungsreduzierung bei Frequenzabweichung (Frequency Derating)
Die Einstellungen zur Leistungsreduzierung bei Frequenzabweichung legen fest, wie der Wechselrichter seine Ausgangsleistung anpasst, wenn sich die Netzfrequenz ändert – ein wesentlicher Bestandteil zur Einhaltung regionaler Netzvorgaben.
Diese Parameter sind direkt mit dem vom jeweiligen Netzcode geforderten Leistungs-Frequenz-Verhalten verknüpft und dürfen nur auf ausdrückliche Anweisung des zuständigen Netzbetreibers geändert werden.
Überprüfen Sie zunächst die nachstehenden Informationen, um die entsprechenden Parameter zu identifizieren.
Wichtig: Nehmen Sie keinerlei Änderungen vor, es sei denn, der Netzbetreiber fordert dies ausdrücklich.
Leistung–Frequenz-Reaktion
Jeder Netzstandard hat eigene Anforderungen und kann unterschiedliche Parameterfunktionen verwenden.
2.6.5.
Netzcode-Einstellungen – Besondere Einstellungen
Der Abschnitt Besondere Einstellungen innerhalb der Netzcode-Einstellungen bietet erweiterte Konfigurationsmöglichkeiten im Zusammenhang mit Netzvorgaben sowie dem Verhalten von Blind- und Wirkleistung.
Diese Parameter sind in der Regel an regionale Netzstandards angepasst und sollten nur nach Genehmigung durch den örtlichen Netzbetreiber geändert werden, da falsche Einstellungen zu Nicht-Einhaltung der Vorschriften oder Fehlfunktionen des Wechselrichters führen können.
2.6.6.
Netzcode-Einstellungen – Anfangseinstellungen
Setzt den Arbeitsmodus, die Leistungsbegrenzung und weitere Anfangsbedingungen zurück.
2.6.7.
Netzcode-Einstellungen – DRM-Einstellungen
DRM-Schalter: Ermöglicht die Steuerung über Signale im Demand Response Mode (Lastmanagement-Modus).
Die beiden unteren Einstellungen gelten nur für die DRM-Logik in Australien.
2.7.1.
Smart Port – Backup-Einstellungen
Die Smart Port – Backup-Einstellungen ermöglichen die Steuerung der Backup-Leistung des Wechselrichters und gewährleisten einen zuverlässigen Betrieb bei Netzstörungen oder im Inselbetrieb.
Über SolisCloud können Benutzer Parameter konfigurieren, die das Verhalten des Backup-Ports regeln, um eine stabile und sichere Stromversorgung kritischer Verbraucher sicherzustellen, wenn das Hauptnetz nicht verfügbar ist.
2.7.2.
Smart Port – AC-Kupplung
Mit den Einstellungen Smart Port – AC Coupling können Benutzer verwalten, wie der Solis-Hybrid-Wechselrichter mit AC-gekoppelten PV-Wechselrichtern interagiert, insbesondere während des netzunabhängigen Betriebs. Diese Funktion wird nur aktiv, wenn sowohl das Netz als auch der Generator abgeschaltet sind, was eine nahtlose Integration und ein koordiniertes Energiemanagement zwischen Batteriespeichern und AC-gekoppelten Solarquellen ermöglicht. Alle Einstellungen können über SolisCloud abgerufen und angepasst werden.
2.7.3.
Smart Port – GEN-Einstellungen
Der Abschnitt Smart Port – GEN-Einstellungen in SolisCloud ermöglicht es Nutzern, die Interaktion des Wechselrichters mit einem angeschlossenen Generator zu konfigurieren.
Diese Einstellungen sind besonders wichtig für Systeme, die bei Netzausfällen oder im Inselbetrieb auf eine Notstromversorgung durch den Generator angewiesen sind.
Der Wechselrichter kann den Generatorbetrieb automatisch basierend auf dem Ladezustand der Batterie (State of Charge, SOC) steuern oder bei Bedarf eine manuelle Steuerung zulassen.
Eine korrekte Konfiguration gewährleistet eine reibungslose Integration und schützt sowohl den Wechselrichter als auch den Generator vor möglichen Problemen.
2.8
Erweiterte Einstellungen
Das Menü "Erweiterte Einstellungen" bietet Zugriff auf detaillierte Konfigurationsoptionen, die für erfahrene Benutzer und Installateure gedacht sind. Diese Einstellungen ermöglichen die Feinabstimmung des Systemverhaltens, die Leistungsoptimierung und die regionale Konformität. Zu den wichtigsten Funktionen gehören die Einrichtung der Zählerkommunikation, die Leistungssteuerung des Wechselrichters, die Verwaltung des Leistungsfaktors, MPPT-Scanning, Sicherheitsüberprüfungen und die Systemkalibrierung.
Dieser Abschnitt enthält auch spezielle Tools wie geleaste Betriebsarten oder EPS-Verhalten (für bestimmte Märkte). Einige Parameter sind für Diagnose- oder Inbetriebnahmezwecke vorgesehen und sollten nur mit entsprechender technischer Anleitung geändert werden.
2.8.1.
Erweiterte Einstellungen – Messgeräte-Einstellungen
Die korrekte Konfiguration des Messgeräts ist für den genauen Betrieb des Hybridsystems unerlässlich. In diesem Abschnitt können Sie den Zählertyp und den Standort festlegen, um eine ordnungsgemäße Überwachung des Energieflusses und die Systemkoordination zu gewährleisten.
2.8.2.
Erweiterte Einstellungen – Einstellungen für die Ausgangsleistung des Wechselrichters
Dieser Abschnitt ermöglicht es Ihnen, die Grenzen für Wirkleistung und Blindleistung des Wechselrichters festzulegen. Sie können den maximalen Ausgangsleistungsprozentsatz einstellen, Begrenzungen für die Blindleistung anwenden und festlegen, ob diese Einstellungen nach einem Abschalten gespeichert werden sollen. Eine korrekte Konfiguration stellt sicher, dass das System den standortspezifischen oder netzseitigen Anforderungen entspricht.
2.8.3.
Erweiterte Einstellungen – Leistungsfaktor-Einstellungen
In diesem Abschnitt können Sie den Leistungsfaktor des Wechselrichters konfigurieren, um den Anforderungen des Netzes oder des jeweiligen Standorts gerecht zu werden. Sie können einen festen Leistungsfaktor im Bereich von -1 bis -0,8 (vorlaufend) oder 0,8 bis 1 (nachlaufend) einstellen und festlegen, ob diese Einstellung nach einem Abschalten mit der Option „Power Down Storage“ gespeichert wird.
2.8.4.
Erweiterte Einstellungen – MPPT Multi-Peak-Scanning
Diese Funktion wurde entwickelt, um die Energieerzeugung bei teilweiser Verschattung zu verbessern, indem sie periodisch einen globalen Scan des Maximum Power Point (MPP) durchführt. Dabei wird eine IV-Kurvensuche verwendet, um den optimalen Arbeitspunkt zu finden, wenn Schatten die PV-Anlage beeinträchtigen.
2.8.5.
Erweiterte Einstellungen – Tägliche PV-ISO-Erkennung
Diese Einstellung ermöglicht es dem Hybridwechselrichter, jeden Morgen eine tägliche Isolationswiderstandsmessung der PV-Anlage (PV-ISO) durchzuführen, sobald Solarstrom eingespeist wird.
Tägliche PV-ISO-Erkennung:
Aktivieren oder deaktivieren Sie diese Funktion.
Traditionell führen Hybridwechselrichter die PV-ISO-Prüfung nur einmal beim Erststart durch. Wenn eine Batterie angeschlossen ist, könnte das System weitere Prüfungen bis zu einem vollständigen Neustart überspringen. Durch die Aktivierung dieser Funktion wird sichergestellt, dass der Isolationswiderstand der PV-Anlage jeden Morgen überprüft wird, was die Sicherheit erhöht und die dauerhafte Systemintegrität gewährleistet.
2.8.6.
Erweiterte Einstellungen – Bezahlte Leasing-Funktion
Diese Einstellung wird bei Systemen verwendet, die im Rahmen eines kostenpflichtigen Leasing- oder Finanzierungsmodells betrieben werden. Wenn aktiviert, ermöglicht sie dem Wechselrichter, gemäß den Leasingvertragsregeln zu arbeiten, wie z. B. Begrenzung der Stromerzeugung, Protokollierung von Nutzungsdaten oder Koordination mit einer Fernverwaltungsplattform.
Bezahlte Leasing-Funktion:
Aktivieren oder deaktivieren Sie diese Funktion, je nachdem, ob Ihr System Teil eines Leasingvertrags ist.
Hinweis:
Diese Funktion ist meist regions- oder anbieterabhängig und sollte nur aktiviert werden, wenn Ihr Systemanbieter dies ausdrücklich anordnet.
2.8.7.
Erweiterte Einstellungen – Andere Einstellungen
Dieser Abschnitt enthält zusätzliche Betriebs- und Wartungseinstellungen für den Wechselrichter. Diese Optionen unterstützen die Fehlerbehebung, das Zurücksetzen des Systems, das Neustarten des Displays und die Anpassung der Spannungsmessung, um einen zuverlässigen und genauen Systembetrieb zu gewährleisten.
2.8.8.
Erweiterte Einstellungen – Kalibrierungseinstellungen
Gesamtenergieerzeugung:
Bereich: 0 ~ 10.000.000 kWh
Diese Einstellung ermöglicht die manuelle Eingabe eines kumulierten Gesamtenergieerzeugungswerts. Sie wird typischerweise verwendet, wenn der Wechselrichter ersetzt oder zurückgesetzt wird und der bisher aufgezeichnete Ertragswert für eine konsistente Systemüberwachung beibehalten werden soll.
Leistungskalibrierfaktor:
Bereich: 800 ~ 1200
Passt die Messung der Ausgangsleistung des Wechselrichters an. Dieser Faktor dient zur Feinabstimmung der Genauigkeit der Wirkleistungsmessung, insbesondere zur Angleichung an externe, kalibrierte Energiezähler. Nur qualifizierte Installateure sollten diesen Wert ändern, da falsche Einstellungen zu ungenauer Energieerfassung führen können.
2.8.9.
Erweiterte Einstellungen – Einstellungen für spezielle Funktionen 1
Der Abschnitt "Einstellungen für spezielle Funktionen" bietet Zugriff auf eine Reihe erweiterter Konfigurationsoptionen für interne Diagnosen, Schutzfunktionen und regionale Netzkonformitätsfunktionen. Diese Parameter sind in erster Linie für die Verwendung durch den Hersteller, für Forschung und Entwicklung oder für die Einhaltung bestimmter Grid-Codes vorgesehen – die meisten Einstellungen sollten vom Installationsprogramm nicht geändert werden, es sei denn, dies wird ausdrücklich durch den technischen Support oder lokale Vorschriften angewiesen.
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Übersicht der Schlüsselparameter:
2.8.10.
Erweiterte Einstellungen – Einstellungen für spezielle Funktionen 2
Dieser Abschnitt enthält Parameter im Zusammenhang mit dem Verhalten der Netzstützung, insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung der regionalen Anforderungen für Voltage Ride-Through (VRT) und Frequency Ride-Through (FRT). Diese Funktionen werden in der Regel durch Netzcodes definiert und bestimmen, wie der Wechselrichter auf Spannungs- oder Frequenzstörungen im Netz reagiert.
⚠️ Wichtig: Diese Einstellungen sind regions- und versorgungsspezifisch und sollten nicht geändert werden, es sei denn, dies ist ausdrücklich durch lokale Netzvorschriften vorgeschrieben oder wird vom Hersteller empfohlen.
ÄNDERN SIE HIER NICHTS:
2.8.11.
Erweiterte Einstellungen – Einstellungen für spezielle Funktionen 3
Dieser Abschnitt enthält erweiterte Sicherheits- und Kalibrierungsparameter zur Strommessung und Isolationsüberwachung. Diese Einstellungen beeinflussen, wie der Wechselrichter auf abnormale elektrische Zustände wie Leckströme oder Isolationsfehler reagiert und diese erkennt.
⚠️ Wichtig: Mit Ausnahme von IleakLim und RisoLim sollten die übrigen Parameter nicht von Installateuren verändert werden. Sie sind werkseitig kalibriert und für den internen Gebrauch oder Diagnosen auf F&E-Niveau vorgesehen.
IleakLim:
Begrenzung des Schutzes vor Leckstrom (entspricht Ileak-PRO04).
Legt den Schwellenwert für die kontinuierliche Überwachung des Leckstroms fest.
Kann angepasst werden, um den örtlichen elektrischen Sicherheitsvorschriften zu entsprechen.
✅ Installateure dürfen diesen Wert anpassen, wenn dies von den regionalen elektrischen Vorschriften verlangt wird.
RisoLim:
Begrenzung des Schutzes der Isolationswiderstände (PV-ISO-Grenzwert).
Bestimmt den minimal zulässigen Widerstandswert zwischen PV-Eingängen und Erde.
Hilft, den Betrieb unter unsicheren Isolationsbedingungen zu verhindern.
✅ Installateure dürfen diesen Wert bei Bedarf an spezifische Systemkonfigurationen oder Vorschriften anpassen.
2.8.12.
Erweiterte Einstellungen – EPS-Modus (nur für Italien)
Der EPS-Modus (Emergency Power Supply) ist eine länderspezifische Funktion, die speziell zur Einhaltung der italienischen Netzvorschriften entwickelt wurde. Wenn dieser Modus aktiviert ist, passt er das Backup-Verhalten des Wechselrichters an die lokalen Anforderungen an.
⚠️ Hinweis: In diesem Modus wird der Backup-Ausgang nur bei Netzausfall aktiviert und ist nicht verfügbar, wenn das Netz vorhanden ist.
EPS Umschaltzeit
Bereich: 10 ~ 99.990 ms
Definiert die Verzögerung zwischen einem Netzausfall und der Aktivierung des Backup-Ausgangs (EPS-Ausgang).
Kürzere Zeiten ermöglichen ein schnelleres Umschalten, bergen jedoch das Risiko von Fehlalarmen.
Längere Zeiten stellen sicher, dass der Netzausfall bestätigt ist, bevor umgeschaltet wird.
EPS Entladetiefe (Depth of Discharge, DOD)
Bereich: 10 ~ 100 %
Legt den minimalen Ladezustand der Batterie fest, der für den EPS-Betrieb erhalten bleiben muss.
Höhere Werte reservieren mehr Energie für Notfälle.
Niedrigere Werte erlauben eine tiefere Batterienutzung, können aber die Verfügbarkeit des EPS verringern.
2.8.13.
Erweiterte Einstellungen – Passiver Modus
Der Passive Modus ist für Anwendungen konzipiert, bei denen der Wechselrichter vollständig von einem externen EMS (Energy Management System) gesteuert wird – typischerweise in fortgeschrittenen Netzdienstprojekten wie FCAS (Frequency Control Ancillary Services).
⚠️ Hinweis: Wenn der Passive Modus aktiviert ist, steuert der Wechselrichter das Laden und Entladen nicht eigenständig, sondern reagiert ausschließlich auf Befehle des EMS.
Passive Mode Schalter:
Aktiviert oder deaktiviert den Passivmodus.
FCAS Droop Schalter:
Aktiviert die Frequenz-Droop-Reaktion, wodurch der Wechselrichter seine Leistung proportional zu Frequenzabweichungen anpasst – erforderlich für die FCAS-Konformität.
Pcharge / Pdischarge:
Legt die Leistungsgrenzen für das Laden (Pcharge) und Entladen (Pdischarge) im Passivmodus fest.
⚠️ Vorsicht: Diese Einstellungen sind für die Integration in Netzdienste gedacht und sollten nur von Fachleuten konfiguriert werden, die mit EMS- und FCAS-Anforderungen vertraut sind.
Parallele Einstellungen
Der Parallelmodus ermöglicht die Zusammenarbeit mehrerer Hybrid-Wechselrichter als Teil eines koordinierten Systems. Wenn Sie mehr als einen Wechselrichter verwenden, ist es wichtig, jedes Gerät richtig einzustellen, um eine stabile Kommunikation, eine ordnungsgemäße Synchronisierung und Systemzuverlässigkeit zu gewährleisten.
⚠️ Halten Sie sich immer an die richtige Einrichtungsreihenfolge und Adressvergabe, um Kommunikationskonflikte und Systemfehler zu vermeiden.
Paralleler Modus:
Wählen Sie zwischen Einzelbetrieb (Standalone) oder Parallelbetrieb.
Physische Adress-ID
Weist jedem Wechselrichter im System eine eindeutige Adresse (1–99) zu.
Der Master-Wechselrichter muss auf Adresse 1 eingestellt werden.
Verwenden Sie nicht die Adresse 0.
Manueller Satz Master/Slave
Definiert die Kommunikationsrolle des Wechselrichters.
Gesamtzahl der angeschlossenen Hybrid-Wechselrichter
Stellen Sie die Anzahl der Wechselrichter im System ein (Bereich: 2–6).
Parallele Synchronisation
Wählen Sie Gesperrt, um alle parallelen Konfigurationsparameter vom Master mit allen Slave-Einheiten automatisch zu synchronisieren – das reduziert manuelle Einrichtungsfehler und stellt die Konsistenz im gesamten System sicher.
2.10.
Seriennummer ändern
Ermöglicht die manuelle Änderung der Seriennummer des Wechselrichters. Mit Vorsicht verwenden – in der Regel für Wartungs- oder Austauschszenarien.
Abschließende Tipps
- Ändern Sie keine erweiterten oder netzspezifischen Einstellungen, es sei denn, Sie werden von Ihrem örtlichen Versorgungsunternehmen oder dem technischen Support von Solis angewiesen.
- Überwachen Sie regelmäßig Firmware-Updates, um die Kompatibilität und den Zugriff auf die neuesten Steuerungsfunktionen sicherzustellen.
- Wenden Sie sich an den Solis-Support, wenn Sie sich bei einer Einstellung unsicher sind oder Hilfe bei der Anpassung der Leistung Ihres Wechselrichters benötigen.